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Gefährdet die Digitalisierung unsere Arbeitsplätze?

Titelbild: Gefährdet die Digitalisierung unsere Arbeitsplätze?

Wie sieht die Zukunft aus?


Was Dich in diesem Beitrag erwartet: 

Die Digitalisierung verändert nicht nur die Art wie wir arbeiten, kommunizieren und konsumieren. Sie lässt auch langsam aber sicher ganze Berufsgruppen aussterben. Künstliche Intelligenzen können bereits heute einige Aufgaben besser und präziser ausführen als wir. Expert:innen sagen voraus, dass die Kinder und Jugendlichen, die aktuell zur Schule gehen, mindestens einmal während ihres Berufslebens eine Umschulung machen müssen. Es kommt viel mehr auf allumfassende Fähigkeiten an, als darauf, einen bestimmten Beruf perfekt zu beherrschen. 

Auch wenn immer mehr Berufe automatisiert werden, bilden sich auch immer wieder neue Berufsfelder. Aber was bedeuten diese Veränderungen für den Vertrieb? Ist der Job des Vertrieblers sicher? 

Kurz gesagt

Aussterben von Berufsfeldern. Es stimmt schon. Durch den Einsatz von neuen Technologien fallen nach und nach Berufsfelder weg. Hiervon sind besonders standardisierte Routineaufgaben betroffen. Diese Entwicklung muss gar nicht unbedingt im Zusammenhang mit dem Ausbildungsgrad stehen. 

Schaffung von Berufsfeldern. Die Liste an neuen Berufsfeldern, die durch die Digitalisierung hervorgebracht werden, ist unendlich lang. Wer hätte denn vor 50 Jahren ahnen können, dass man als YouTube Influencer oder Uber-Fahrer sein Lebensunterhalt verdienen kann?   

Stabile Berufsfelder. Weniger betroffen von dieser Entwicklung sind Berufe, die besonders viel Kreativität oder ein hohes Maß an sozialer Intelligenz verlangen. Das bedeutet, dass besonders Berufe, bei denen menschlicher Kontakt im Zentrum der Arbeit steht, noch lange nicht von Maschinen oder künstlichen Intelligenzen ausgeführt werden können. Dazu zählt auch die Arbeit des Vertriebs. 

Veränderung von Berufsfeldern. Doch auch die Berufe, die nicht direkt von neuen Technologien übernommen werden können, verändern sich durch die Digitalisierung enorm. Neue digitale Trends haben die Art, wie wir kommunizieren verändert. Zwischenmenschlicher Kontakt findet überwiegend online statt. An diese Veränderungen muss sich auch der Vertrieb anpassen. 


Welche Berufe sind bedroht, und welche nicht? 

Die Digitalisierung hat unser Privat- und Arbeitsleben fest im Griff. Längst verändern neue Technologien nicht nur die Art wie wir arbeiten, sondern übernehmen Teilaufgaben oder sogar ganze Berufe. Bei der Frage, welche Berufe es auch in Zukunft noch geben wird, kommt es nicht zwangsläufig auf den Ausbildungsgrad an. 

Während es beispielsweise sehr wahrscheinlich ist, dass medizinische Diagnosen in der Zukunft von künstlichen Intelligenzen präziser gestellt werden können als von menschlichen Ärzt:innen, ist es noch ein weiter Weg, den Job einer Krankenschwester zu digitalisieren. Berufe, bei denen direkt mit Menschen gearbeitet wird und bei denen es auf den zwischenmenschlichen Kontakt ankommt, sind für KIs schwierig zu erlernen. Sie sind eher darauf ausgerichtet, Probleme mit Hilfe ihres Algorithmus zu lösen.

Nicht nur Berufe mit zwischenmenschlichem Kontakt sind aktuell recht sicher. Menschen haben weiterhin bei der individuellen Wahrnehmung, der Kreativität und der sozialen Intelligenz die Nase vorn. So können Maschinen bisher Berufe, die in einem hohen Maß Kreativität erfordern, bisher nicht ausführen.

Die Digitalisierung schafft neue Jobs 

Die Digitalisierung bedroht jedoch nicht nur Berufe, sie schafft auch ganz neue Aufgabenfelder. Zum Beispiel werden aktuell immer mehr Programmierer:innen und IT Security Expert:innen gesucht, um die Voraussetzungen für die Nutzung neuer Technologien zu schaffen und zu pflegen. Um Unternehmen, die bereits vermehrt auf digitale Lösungen setzen vor Cyberangriffen zu schützen, bedarf es an Spezialist:innen auf diesem Gebiet. Dieses Berufsfeld hat bis vor wenigen Jahren noch eine untergeordnete Rolle gespielt.

Ein weiteres Arbeitsfeld, was auf Grund der Digitalisierung immer häufiger nachgefragt wird, ist das des Online Marketing Expert:innen. Unternehmen positionieren sich und ihre Produkte zunehmend online, weil sich die meisten Zielgruppen überwiegend digital bewegen. Für diese neue Positionierung bedarf es an Spezialist:innen, die wissen, wo sich die Kunden:inn bewegen und das eigene Unternehmen entsprechend positionieren.  

Ein weiterer Beruf, der in den vergangenen Jahren an Relevanz gewonnen hat, ist der des System- und Datenanalysten. Durch die Digitalisierung hinterlassen wir alle immer mehr Datenspuren, die es zu verwerten gilt. Anhand von Kundendaten können beispielsweise Marketingstrategien und Produktentwicklungen optimiert werden. 

Grafik_01 (1)Abb. 01: Neue mögliche Aufgabenfelder © Agile Sales Company GmbH

Mit diesen neuen Berufsfeldern haben wir nur einen winzigen Einblick in das gegeben, was die Digitalisierung an beruflichen Chancen bereithält. Auch neue, kreative Jobs wie Videospieldesign sind aus der Digitalisierung hervorgegangen. Die Liste ist unendlich lang und abschließend lässt sich hierzu sagen, dass der digitale Wandel unsere Berufswelt zwar maßgeblich verändert, aber nicht bedroht. 

Was bedeuten diese Entwicklungen für den Vertrieb? 

Die Arbeitswelt hat sich in den letzten fünfzig Jahren massiv verändert. Dieser Trend wird nicht aufhören, sondern an Geschwindigkeit aufnehmen. Nahezu alle Berufsfelder werden in zwanzig Jahren ganz anders sein als heute. Hier stellt der Vertrieb keine Ausnahme dar. Die Entwicklungen der letzten Jahre sind bereits sehr aussagekräftig. Während zur Jahrtausendwende nur auf persönlichen Kundenkontakt oder telefonische Beratung gesetzt worden ist, sind Technologien und Methoden wie Mobile-First, E-Commerce, Big Data, Predictive Sales Analytics und weitere, heutzutage alltäglich.

Durch die Pandemie wurde die Entwicklung noch einmal beschleunigt. Kundengespräche finden schon jetzt überwiegend digital statt. Und trotzdem – die Arbeit des Vertriebs wird voraussichtlich immer relevant sein. Sie basiert weiterhin im hohen Maß auf zwischenmenschlicher Aktivität, auch wenn die Form dieses Austauschs nun anders aussieht. Soziale Intelligenz kann aktuell von Technologien noch nicht erlernt werden. Und das ist der entscheidende Punkt.

Digitale Trends und neue Technologien unterstützen die Arbeit einer Vertrieblerin und eines Vertrieblers. Sie können jedoch nicht ein ganzes Vertriebsteam ersetzen, da der persönliche Austausch und die Reaktion auf Kundenbedürfnisse von menschlicher Interaktion leben. So bieten beispielsweise Datenanalysen die Möglichkeit, die Kundenbedürfnisse schneller zu erfassen und zu analysieren. Den persönlichen Austausch ersetzt diese Analysen jedoch nicht. Die Daten unterstützen den Vertrieb besser auf die Bedürfnisse der Kunden eingestellt zu sein und sich dementsprechend auf den Kundenkontakt vorzubereiten

Fazit 

Die Digitalisierung verändert nicht nur einzelne Branchen, sondern auch ganze Berufsfelder. Einige Berufe können sogar ganz von künstlichen Intelligenzen und Maschinen übernommen werden. Dazu zählen aktuell vor allem Routineaufgaben, die nicht zwangsläufig von der Schwere der Ausbildung abhängen. Kreative Berufe und Arbeitsfelder, bei denen ein hohes Maß an sozialer Intelligenz gefordert ist, können aktuell noch nicht von neuen Technologien übernommen werden. Aber auch diese Berufe verändern sich durch die Digitalisierung und beeinflussen das jeweilige Anforderungsprofil.   

Der Vertrieb ist ebenfalls von diesen Entwicklungen betroffen. Selbst wenn digitale Trends aktuell nicht die zwischenmenschliche Komponente des Berufs übernehmen kann, werden die Aufgaben einer Vertrieblerin und eines Vertrieblers zunehmend digitaler. Die Digitalisierung unterstützt und verändert die klassische Arbeit des Vertriebs, sie lässt sie jedoch nicht aussterben.


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